Kuhgrabenweg

Schwimmende Kuh am Kuhgraben 1972 (Presseartikel)
Der Name Kuhgraben kommt nicht, wie man auf den ersten Blick vermuten 
könnte vom Nutztier Kuh, sondern entspringt dem Begriff  "koh", was so viel 
bedeutet wie Grenze (Buchenau) oder auch Grenzgraben (Haefs). Alter Wasserlauf aus der Wisch durch das Pagentorner Feld, am Ostrand der Bürgerweide entlang bis zur Wümme. 
Zuerst als "cograve" erwähnt 1277 (UB I 375). 
1288 erließen Erzbischof Giselbert und die consules von Bremen Bestimmungen über die Reinhaltung des K., sowie für die beteiligten Bürger Vergünstigungen, falls sie den Kuhgraben verbesserten: Sodenstich in der Niederung an der Wümme, Zollfreiheit, Schutz für die Schifffahrt usw. 1389 wurde eine Kommission zur Überwachung und Verwaltung des K. eingesetzt. (Haefs)
 Über den Kuhgraben brachten die Torfbauer den für die Stadt wichtigen Brennstoff 
in "geringeren" Mengen in die Stadt. 1797 gereinigt, auf einer "geraumen Strecke 
mit Eichenbohlen eingefasst und den daneben liegenden Weg mit Straßensteinen 
belegt, sowie bei der Schleifmühle verbreitert" (61/310). Nach dem Bau der Eisenbahn mündete er am Barkhof  in einem Hafenbassin zum 
Entladen des Torfs. Bis 1847 befanden sich hier Torfschuppen; das Hafenbassin 
wurde 1861 geschlossen. Der Torfkanal wurde 1891 zugeschüttet; auf ihm wurde die 
Parkallee gebaut.  Nach Jan vom Moor, dort auch Zeichnungen 
und Karten.
Der Kuhgraben bildet die Grenze zwischen dem Hollerland und 
den Wetterungen/Blockland. 
1277
Erzbischof Giselbert erhält vom Kloster Lilienthal ein Viertel 
des Landes am Kuhgraben
1288
(Br Urkb I 441,443) Der Erzbischof Giselbert erteilt das 
Privileg den Kograve zu reinigen und die angrenzenden Ländereien trocken zu 
legen, "um der Notwendigkeit, des Nutzens und der festigkeit des ganzen Landes 
willen". Dabei ist von Schifffahrt auf Wumme und Kuhgraben die Rede. (Buchenau).Er erlaubt die Verbreiterung des 
Kuhgrabens, er verbietet die "ware" Sperrung des Gewässers zum Fischfang (60) 
und erlässt Bestimmungen über die 
Reinhaltung des Kuhgrabens.  Die Bremer Bürger erhalten das Recht auf 
Sodenstich an der Wümme, Zollfreiheit und Schutz. (Schomberg). 
1332
Die Domvikare kaufen von der Tochter eines Bremer Bürgers ein Stück Land am 
Kuhgraben 
1365 
Hühnerzins und ewige Rente an die Stadt
 
1389
Eine Kommission aus 3 Ratsmännern und 4 bis 5 Bürgern wird für die Verwaltung 
des Kuhgrabens eingesetzt.
1410 
Neue Bestimmungen über die Reinhaltung für die beteiligten Bauernschaften
1411
Die Reinhaltung wird dem Bürger Godeke Wigger übertragen, er erhält dafür 
besondere Rechte
1416 
Im Testament des ehem. Bürgermeisters Friedrich Wigger wird de halve molen uppe 
den Kugraben seinem Bruder Godiken vermacht.
Mühle (?) (Schomberg)
1768
Die Horner Bauern durchstechenden den Kuhgrabenweg an 
dreißig Stellen. Sie schaffen damit den Wassern ihrer Gemarkung, die von dem 
damals erhöhten Kuhgrabenweg am Abfluss gehindert worden waren einen Ausweg. Da 
dieser Anschlag gerade zur Heuernte stattfand, führte er zu großen Schäden in 
der Wetterung.
1855
Ausbau des Kuhgrabens und Bau der Schleuse Kuhsiel (20)
1861
Schließung des Hafenbassins am Barkhof
1926 
Bau des Wassersportvereins Bremermann

Blick auf den Kuhgraben - im Hintergrund Haus Wieseneck, 
Wassersportverein Bremermann (Fotografien: I. Stange, geb. Bremermann)
1931 
Neubau der Kuhsielschleuse (20)

Kuhsielschleuse in den 30er Jahren (Fotografie: I. Stange, 
geb. Bremermann)
1968
Verbreiterung des Kuhgrabens von 7 auf 14 Meter, um das Wasser aus 
der Entwässerung des Universitätsgeländes aufzunehmen (OR)

Kuhgrabenweg, Kaffeehaus Bremermann, Bau der Universität Ende der 60er Jahre 
(Fotografien: I. Stange, geb. Bremermann)
1978
 Kuhgrabenweg seit Fertigstellung des Autobahn-Südzubringers für den 
öffentlichen Verkehr wieder gesperrt (WK 24.11.)
1979 
Kuhgrabenweg bleibt für KFZ-Verkehr gesperrt (WK 23.6.)
 Im Zuge des Ausbaus der 
Universität und der Erweiterung des Technologieparks Abriss des 
Wassersport-Vereinsheims Bremermann, zuletzt betrieben als Café Hoyer
1981
Der Kuhgrabenweg wird für den Kfz-Verkehr entwidmet
1989
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft plant den 
Bau  eines "Japanischen Gartens", eine Planung, die nicht umgesetzt wird.
1991
Bebauung des östlichen Ufers mit Gebäuden des Technologieparks

1997
20.4. Nach 4 Jahren wird die Kuhsielschleuse wieder in Betrieb 
genommen
1998
November: Ein betrunkener PKW-Fahrer überfährt einen Jugendlichen tödlich
2004
Im Rahmen des Projektes Canal-Link: Bau eines Anlegers an der Kreuzung 
Kuhgraben/Universitätsallee 
2018
Deichverband plant Sanierung der Schleuse Kuhsiel (StK 26.2.18)
Schleuse bleibt bis zum Sommer gesperrt (StK 12.4.)
Schleuse für 160 000 Euro saniert (StK 13.9.)
2025
Initiative setzt sich für den Erhalt der Scheuse ein (StK 21.8.)
<<<<Wetterungsweg 
Universitätsallee>>>>
 
2 Haus am Walde
  

Café ca. 1930?, sechziger Jahre?
Haus am Walde, Café, Restaurant, Biergarten: www.hausamwalde-bremen.de
"Wassersportheim Bremermann" 
(bis 1975), Café Hoyer
(zu Schwachhausen, jetzt Wiese mit kleinem Anleger für Torfkähne)
<<<<Hochschulring>>>>
Haus Wieseneck (ab März 2009 "Zum 
Platzhirsch")
1973 wird wird vor dem Haus eine Minigolfanlage errichtet (OR 6/73)
6 Segelverein "Wümme"
gegründet 1911, Bau des Vereinsheims in den 20er Jahren, auch 
Vereinsheim des um 1980 gegründeten Schiffs-Modellclub-Bremen (www.SMC-Bremen.de
)

Vereinsheim des Segelvereins "Wümme" 1971
Gasthaus Kuhsiel (Oberblockland)
Pächter Behrens 1898 (Konzession)
1970 Nach Abriss des alten Bauernhauses Neubau und Neueröffnung, Mai 2017 
Neueröffnung (WK 22.8.)


Kuhsiel um 1900,
Schlittschuhläufer auf dem Kuhgraben vor der Gaststätte Kuhsiel 
(Postkarte 1909); Gaststätte 1968 vor dem Abriss 
(Foto: Chronik)
<<<<Oberbockland/Am Lehester Deich>>>>
Schleuse
1966 Bau eines Schöpfwerks zur Entlastung des Zentralschöpfwerks in 
Wasserhorst (OR 9/66)
Schleuse Kuhsiel (Fotos: Behrens, Chronik Horn-Lehe)