Wilhelm Souchon
(* 2. Juni 1864 in Leipzig; † 13. Januar 1946 in Bremen), wohnte nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Hause Leher Heerstraße 23.
 
Admiral Wilhelm Souchon

Wilhelm Anton Souchon  war Admiral der kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg. Er wurde bekannt als Befehlshaber der Mittelmeerdivision, die im August 1914 durch ihr Einlaufen in die Dardanellen und ihre Übergabe an die Türkei erheblich zum Kriegseintritt des Osmanischen Reiches auf Seite der Mittelmächte beitrug.

Als mit dem Ausbruch von Feindseligkeiten zu rechnen war, führte Konteradmiral Souchon seine beiden Schiffe, den Schlachtkreuzer SMS Goeben und den Kleinen Kreuzer SMS Breslau aus der Adria ins westliche Mittelmeer, beschoss nach Kriegsausbruch die Hafenanlagen von Bône und Philippeville in Algerien, entzog sich danach erfolgreich Versuchen der britischen Royal Navy, ihn zu stellen und lief schließlich am 10. August 1914 in die Dardenellen ein. Nach mehrtägigen Verhandlungen führte er sein kleines Geschwader nach Konstantinopel, wo es am 12. August offiziell in die türkische Marine übernommen wurde. Am 15. August kündigte die Türkei ihr Marineabkommen mit Großbritannien und verwies die britische Marinemission unter Admiral Limpus bis zum 15. September des Landes. Die Dardanellen wurden mit deutscher Hilfe befestigt, der Bosporus durch die in Yavuz Sultan Selim umbenannte Goeben gesichert, und beide Meerengen wurden am 27. September 1914 offiziell für die internationale Schifffahrt gesperrt. Am 29. Oktober griff Souchon unter osmanischer Flagge russische Ziele an, während fast zeitgleich britische Einheiten vor Izmir türkische Handelsschiffe angriffen. Am 2. November erklärte Russland der Türkei und am 12. November 1914 die osmanische Regierung der Triple Entente den Krieg.

Souchon wurde zum Oberbefehlshaber der osmanischen – nach dem Kriegseintritt Bulgariens auch der bulgarischen – Kriegsmarine ernannt und führte bis 1917 verschiedene Kampfhandlungen gegen die russische Marine und russische Hafen- und Küstenanlagen im Schwarzen Meer durch.

Im September 1917 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm den Befehl über das Vierte Schlachtgeschwader der Hochseeflotte. Bei Kriegsende war er Kommandeur der Marinebasis Kiel.

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