Elisabeth Segelken, 
19.2.1888 - 30.10.1965

1913-1953 Lehrerin an der Grundschule in Horn.

E. Segelken, geboren in Grambke, wuchs als Tochter des Lehrers Christian S. in Schwachhausen auf. Sie besuchte das Lehrerinnenseminar von A.M. Janson, wo sie u. A. durch Agnes Heineken unterrichtet wurde. 
Nach ihrer Ausbildung unterrichtete sie zunächst drei Jahre als Hilfslehrerin. Anschließend unterrichtete sie in der Schule am Holzhafen. 
1913 wechselte sie aus gesundheitlichen Gründen zur Horner "Landschule" an der Berckstraße.
"Fräulein" Segelken war die erste Lehrerin an der Horner Grundschule. Der damalige Schulleiter Steding hatte seine Bedenken eine Frau als Lehrerin einzustrellen, und tat dies nur, weil er ihren Vater - Schulleiter in Schwachhausen - kannte.
"Tscha, Fräulein, ich wollt' ja 'nen Lehrer haben. Was soll ich mit einer Lehrerin?", lenkte jedoch ein: "Ich kenn doch Vadder, wenn Sie auch so wie er Disziplin halten können, können wir es ja mal versuchen."

Der Versuch dauerte bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1953. 40 Generationen Horner Schüler und Schülerinnen ging durch ihre strengen Hände. Alte Horner und Hornerinnen berichten, wie sie sich nicht nur mit strengen Worten durchsetzte und den nötigen Respekt verschaffte.
Sie erlebte den Umzug der Schule von der Berckstraße in die Horner Heerstraße und die Schrecken der Bombennächte des zweiten Weltkrieges während  der Schulwachen im Schulgebäude. Sie begleitete Schüler und Schülerinnen in den "Aufnahmegau" Sachsen, wo sie Schutz vor den Bombenangriffen finden sollten und brachte sie wohlbehalten vor den in Sachsen einmarschierenden sowjetischen Truppen zurück nach Bremen. 

Ihre Bücher:
                  
"Wie auch die Fahrt sich wende, das Ende-Gottes Hände"
                   "Kleine Bremer Geschichten um die Jahrhundertwende"

                   "Wolken die vorüberzogen"
                   "Eine Fahrt in die Vergangenheit"
                  
"Erinnerungen einer alten Lehrerin"
                   "Aus dem Kinderland einer Bremerin" 
sind ein bewegendes Zeugnis zur Geschichte Bremens und Horn-Lehes.

In dem Gedicht die "Schulwache" beschreibt sie den Schrecken einer Bombennächte im Schulgebäude an der Horner Heerstraße.

 
DRUCKEN   |   FENSTER SCHLIESSEN